Grundprinzipien

Grundsätze der Entwicklung

Seit Aufgabe der Produktion im Jahr 2009 und dem damit einhergehenden Leerstand und Verfall des innerstädtisch gelegenen Pfaffgeländes stellt sich die Frage, wie mit dem Gelände umgegangen werden kann. Nach verschiedenen Szenarien und kontroversen Diskussionen um das Gelände hatte sich die Stadt 2015 entschlossen, den größten Teil des Areals (15 ha von 19 ha) für eine Entwicklung zu sichern und trotz aller Risiken und Schwierigkeiten zu erwerben. Sie  möchte an dieser Stelle die Entstehung eines neuen urbanen Stadtquartiers fördern, in dem unterschiedliche Nutzungen möglich sind: Wohnen, Arbeiten, Forschen und Dienstleistungen sollen zusammengebracht werden und das jetzt brachliegende Gelände mit Leben füllen. 

Einfache Erschließungsstruktur

Ein einfacher Ringschluss auf bestehenden Verkehrsflächen innerhalb des Areals kann zeitnah und ohne große Vorbereitungen durch Gebäuderückbau hergestellt werden. So kann relativ schnell ein Großteil des Areals erschlossen und eine flexible Entwicklung ermöglicht werden.

Aktive Verdrahtung ins Umfeld

Eine wesentliche Aufgabe bei der Entwicklung innerstädtischer Gewerbestandorte ist die Öffnung und Vernetzung dieser ehemals autarken und meist eingezäunten Flächen mit dem Umfeld. Dies ist nicht nur für das Areal selbst, sondern auch für die angrenzenden Stadtteile und damit für die ganze Stadt ein großer Gewinn. Daher werden alle möglichen Anschlussoptionen genutzt. 

Integration des Bestands

Das Pfaffwerk hat in der Stadtgeschichte Kaiserslauterns eine wesentliche und prägende Rolle gespielt. Um auch diese Geschichte zukünftig noch lesen zu können, werden bestimmte Gebäude oder auch Fassadenteile als erhaltenswert eingestuft und in das Zukunftsbild integriert. Andersherum profitiert das Gelände vom Bestand, da es dadurch eine klare Prägung und Charakter erhält und kein "austauschbares" Gesicht bekommen kann.

Qualitätvolle Freiräume

Bestehende Freiflächen müssen genutzt werden, da der hohe Versiegelungsgrad wenig Spielraum für neue Grünflächen lässt. Ein großer Gewinn ist daher die zentral im Quartier gelegene Grünfläche, unter der sich ein Regenrückhaltebecken befinden wird. Die Sandsteinwand im Norden soll in jedem Falle in das "grüne" Freiraumkonzept integriert werden, die Pfaffachse wird den urbaneren Part darstellen. 

Verträgliche Nutzungszuordnung

Gut entwickelbare und vermarktbare Baufelder entstehen durch die Orientierung an den Bestandshallen, so dass schrittweise rück- und wieder neugebaut werden kann. Eine sinnvolle Nutzungsausweisung untereinander und zu den unterschiedlich geprägten Rändern vermeidet spätere Konflikte und schafft belebte Bereiche sowie ruhigere Zonen an den richtigen Stellen.

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